Sie möchten sich für Ihren Traumjob bewerben, doch wissen nicht wie? Ein überzeugender Lebenslauf ist der Schlüssel zum Erfolg einer Bewerbung!
Der Lebenslauf ist das Erste, was Ihren potenziellen neuen Arbeitgeber von Ihnen überzeugen kann. Hier entscheidet sich, ob Sie im Auswahlverfahren bleiben. Er soll neugierig machen und Ihre Fähigkeiten und berufliche Laufbahn auf einen Blick zeigen.
Erfahren Sie hier, wie Sie Ihren Lebenslauf optimal gestalten, um Ihre Chancen auf den gewünschten Job zu erhöhen.
Was ist ein Lebenslauf?
Ein beeindruckender, gut strukturierter Lebenslauf (auch CV oder Curriculum Vitae) öffnet Ihnen die Tür zu Ihrer Traumkarriere. In der Regel schauen ihn sich Personaler als Erstes an und entscheiden in wenigen Minuten, ob Sie für die Stelle geeignet sind – oder ob nicht. Er zeigt Ihrem neuen Arbeitgeber eine schriftliche Zusammenfassung Ihrer persönlichen Kompetenzen und Erfolge im schulischen und beruflichen Werdegang.
Arten eines Lebenslaufes
Personaler nehmen sich im Schnitt höchstens 43 Sekunden Zeit, um Ihren Lebenslauf durchzulesen, dennoch ist der erste Eindruck entscheidend. Je nach Wunschstelle werden unterschiedliche Erfahrungen und Kenntnisse verlangt.
Ihr Lebenslauf sollte deswegen auf den gewünschten Job angepasst werden.
Lesen Sie hier, welche drei Arten es gibt:
► Tabellarischer (chronologisch) Lebenslauf
Der tabellarische Lebenslauf zeigt Ihre Kenntnisse und praktischen Erfahrungen in einer Tabelle und gilt allgemein als Standard. Deshalb ist dieser Lebenslauf besonders beliebt. Sie erkennen auf den ersten Blick die wichtigsten Daten. Wichtig ist es immer, antichronologisch vorzugehen! Das bedeutet: Sie zählen Ihre aktuelle Arbeitsstelle und den aktuellsten Bildungsgrad zuerst auf.
► Ausführlicher Lebenslauf
Einem ausführlichen Lebenslauf sollte nur in Ausnahmefällen vorbereitet werden, beispielsweise wenn dieser in der Stellenausschreibung verlangt wird. Dann formulieren Sie Ihren bisherigen Karriereweg und Werdegang in einem Fließtext.
Der ausführliche Lebenslauf ist nicht so übersichtlich wie der tabellarische und wird deshalb weniger häufig in Bewerbungsverfahren verlangt.
Die Stationen werden chronologisch aufgebaut. Beginnen Sie mit Ihrer praktischen Erfahrung und enden Sie mit Ihrer aktuellsten Station. Oft wird diese Art bei Stipendien, Förderprogrammen oder im öffentlichen Dienst verlangt.
► Funktionaler Lebenslauf
Der funktionale Lebenslauf rückt Ihre Fähigkeiten und praktischen Erfahrungen in den Vordergrund. Die wichtigsten Abschnitte sind Berufserfahrung, Ausbildung und Softskills wie gute Teamarbeit.
Die (anti-)chronologische Reihenfolge fällt aus oder rückt in den Hintergrund. In den besten Fällen stimmen Ihre Talente mit den gewünschten Fähigkeiten überein. Er bietet sich an, wenn Sie bisher nicht viel Berufserfahrung sammeln konnten. Doch auch für Bewerber, die eine neue Berufsrichtung ausprobieren wollen, kann er von Nutzen sein.
Bei den Personalverantwortlichen ist diese Art der Bewerbung eher umstritten, da so Lücken im Job nicht sofort auffallen und sie einen lückenlosen Lebenslauf erwarten. Da es keine chronologische Reihenfolge gibt, wirkt er schnell unübersichtlich und der berufliche Werdegang sowie Ihre Entwicklung rücken in den Hintergrund.
Der Aufbau
Abhängig von Ihrer Erfahrung und der angestrebten Position variiert der Aufbau des Lebenslaufes. Zusätzlich zu den Pflichtangaben gibt es individuelle Möglichkeiten:
► Titel „Lebenslauf“
► Persönliche Angaben (Name, Anschrift)
► Kontaktdaten (E-Mail-Adresse, Telefonnummer, gg. Social Media)
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kontaktdaten sofort ins Auge springen, indem Sie die Daten neben dem Bewerbungsfoto oder in der Kopfzeile platzieren. Fügen Sie Ihre Staatsangehörigkeit, Ihr Geburtsdatum und Ihren Geburtsort hinzu, wenn Sie sich im Ausland bewerben. Ein gut sichtbarer Kontaktbereich erhöht Ihre Chancen, von potenziellen Arbeitgebern kontaktiert zu werden.
► Schule, Ausbildung, Studium
Die Reihenfolge variiert je nach Art des Lebenslaufes. Starten Sie mit Ihrer beruflichen Station und nennen Sie Zeitraum, Schule, Art und Abschlussnote.
► Praxiserfahrung, Berufserfahrung
Im Anschluss fügen Sie Ihre Berufserfahrung hinzu. Details wie Zeitraum, Berufsausbildung, Schwerpunkte, Verantwortungsbereiche, Ausbildungsbetrieb und Abschlussnote gehören dazu.
► Kenntnisse, Zusatzqualifikationen (z.B. Sprachen, Führerschein)
Am Ende des Lebenslaufes gehört immer der Ort, das Datum und die Unterschrift!
Zusatzqualifikationen in Ihrem Lebenslauf
Zusatzqualifikationen und Hobbys sind wichtige Informationen in Ihrem Lebenslauf. Dazu gehören:
- Sprachkenntnisse (z.B. Englisch: B2; Russisch: A1, Italienisch: C1)
- Auch ein absolvierter Sprachtest kann als Nachweis der Sprachkenntnisse angeführt werden
- Computer und EDV-Kenntnisse (Microsoft Office, Word, Photoshop, Programmiersprache)
- Instrument, Gesang
- Sportliche Aktivitäten/Mitgliedschaften
- Publikationen
- Eigene Projekte
- Auszeichnungen
- Ehrenamtliche Tätigkeiten
- Auszeichnungen (Projekte, Sport, Stipendium)
- Auslandserfahrung (Austauschjahr, Auslandssemester, Au-Pair, Praktikum, Work & Travel)
Zusätzliche Angaben
Neben den Pflichtaufgaben gibt es zusätzliche Informationen, die Sie in Ihren Lebenslauf schreiben können. Durch zusätzliche Weiterbildungen oder Sonderleistungen und Fähigkeiten zeigen Sie Ihre bisherigen Talente, die Sie von anderen Bewerbern unterscheiden. Mit einem Foto kann sich der Personaler sofort ein Bild vor Augen schaffen.
Diese zusätzlichen Angaben können Sie in Ihren Lebenslauf beifügen, sind jedoch kein Muss und nicht vorgeschrieben:
- Persönliche Daten (Geschlecht, Geburtsdatum und -ort, Staatsangehörigkeit, Konfession, Familienstand)
- Interessen, Hobbys
- Soziales Engagement (FSJ, BFD, FÖJ, Ehrenamt)
- Weiterbildungen und Zertifikate (Umschulung, Seminare, EDV-Kurse)
Das Bewerbungsfoto dient dem Personaler, sich einen ersten Eindruck neben deinen Angaben zu machen. Gerade soziale Engagements und Weiterbildungen können Sie von anderen Bewerbern unterscheiden und Ihre Chancen erhöhen, Ihren Traumjob zu bekommen.
Angaben zu Ihren Hobbys und Interessen sind nicht notwendig und können auch ganz weggelassen werden, wenn der Platz nicht zur Verfügung steht. Angaben zu Ihren Eltern sowie Geschwistern, zu Ihrer Konfession oder politischen Einstellung sollten nicht im Lebenslauf enthalten sein und nutzen Ihrem Personaler nichts in Bezug auf den Beruf.
Vermeiden Sie es, Ihren Verdienst in früheren Positionen oder Ihr Wunschgehalt für den neuen Job zu nennen. Diese Kriterien werden erst im finalen Bewerbungsgespräch definiert.
Zusätzliche Tipps für einen optimalen Lebenslauf
► Wichtig: Verwenden Sie eine seriöse E-Mail.
► Versuchen Sie sich in Ihren gestressten Personaler, Ihre Zielgruppe, hineinzuversetzen. Stellen Sie sich die Frage, mit welchen Punkten Sie Ihre Chance auf ein Bewerbungsgespräch erhöhen und stellen Sie die relevanten Punkte kurz und schnell erfassbar dar. Bleiben Sie dabei immer ehrlich.
► Beschränken Sie sich auf maximal zwei Seiten.
► Lesen Sie sich die Stellenbeschreibung gründlich durch: Was wird gesucht? Welche Art von Lebenslauf passt am besten zur gewünschten Stelle? Welche Fähigkeiten werden gesucht?
► Lücken im Lebenslauf sind für den Arbeitgeber nicht schön anzusehen: Wenn Sie für mehr als drei Monate keine Beschäftigung haben, bleiben Sie ehrlich und füllen Sie die Lücken nicht mit schwammigen Aussagen wie einer Selbstfindungsphase.
► Ihre Social-Media-Angaben sind nicht in allen Berufen relevant. Zu gängigen Angaben gehören, wenn gewünscht, LinkedIn- und XING-Profile. Auf Instagram, Facebook und Co. können Sie hingegen verzichten.
Ist der erste Schritt in die Berufslaufbahn geschafft, können Sie diese etwas ausführlicher beschreiben. Welche Aufgaben haben Sie in Ihrem Job erledigt? An welchen Projekten haben Sie mitgearbeitet und welche Erfolge konnten Sie damit erzielen?